
Hans-Gasser Platz
Freiraum für neue Begegnungen
Vorrangige Idee des gesamten Entwurfs ist die Verdrängung des Verkehrs vom Platz und die Schaffung eines weitläufigen, einladenden Raumes. Der identitätsstiftende Hans-Gasser Platz wird geöffnet, durchgängig gemacht und soll verstärkt zum Spazieren, Verweilen und Begegnen einladen. Die Neugestaltung entfernt sämtliche bauliche Elemente innerhalb und rund um den Platz und hebt so die Blockaden der Sichtachsen auf. Durch eine neue Platzordnung wird der Individualverkehr eingedämmt und dafür öffentliche Verkehrsmittel sowie Fahrrad- und Fußgängerverkehr aufgewertet. Ziel ist die Schaffung einer ausgeglichenen und funktionierenden Begegnungszone.

Ort
Villach, Österreich
Jahr
2014 - 2017
Kategorie
Öffentlicher Bereich
Fotos
Gisela Erlacher
In Kooperation mit
Arch. Michael Prodinger
In Auftrag gegeben von
Stadt Villach
Was
Wettbewerbsgewinn

Betonung des Platzcharakters durch mediterrane Gestaltung
Der vorliegende Entwurf hebt die starke Verbauung des Platzes auf und schafft somit einen großen, offenen Raum, angelehnt an mediterrane Vorbilder. Durch diese Öffnung ergibt sich ein wichtiger, flexibler Freiraum, der für den Kirchtag und die Tagesmärkte individuell bespiel- und gestaltbar ist. Die südliche Häuserfassadenfront wird durch eine Baumreihe aufgelockert und umrahmt – auf größere Grünflächen wird aber zugunsten eines flexiblen offenen Platzes verzichtet. Auch die Buswartehäuser werden im Hinblick auf mehr Offenheit und Freiheit neu konzipiert und situiert. So wird durch die Ost-West-Ausrichtung der Wartehäuser die Blickachse auf den Platz nicht unterbrochen und der Raum behält seine offene und weitläufige Gestalt.


Lebendige Pflasterung und verspielte Möblierung
Da sich der Platz längs orientiert, wird das kleinteilige Steinpflaster quer angelegt. Dadurch wirkt der Platz optisch breiter. Durch die lebendige Pflasterung entsteht durch unterschiedlich große und in verschiedenen Grautönen gehaltenen Steinen ein Muster. Die drei verschiedenen Schattierungen der Pflasterung schaffen einen zusammenhängenden Raum, während die in der Straßenmitte herauswachsende Möblierung die eigentliche Platzfläche definiert. Die Möblierungszone in der Mitte des Platzes ist einfach und verspielt und die unterschiedlichen Sitz- und Spielmöbel laden zum Verweilen ein.
