Zukunftsbildungsbude

Das Internat von Morgen
 

In Attnang soll ein neues Gebäude als Erweiterung zum bestehenden Internat realisiert werden. Im Fokus der Planung steht dabei die Schaffung einer hohen Wohnqualität sowie einer klaren zukunftsweisenden Identität. Dies wird durch innovative Raumentwicklung sowie die Integration von Grünflächen, nachhaltigen Baustoffen und verschiedenen Energieeffizienzmaßnahmen erzielt.

Ort

Attnang, Österreich

Jahr

2024

Kategorie

Internat

Rendering

MISS3

Was

Wettbewerbsbeitrag

Materialität und Fassade

Sowohl die verwendeten Baustoffe als auch die Fassade des Gebäudes sind auf Nachhaltigkeit und Effizienz ausgelegt. Die Kombination aus Holzelementfassade und Putzoberflächen der tragenden Wände verleiht dem Gebäude einen atmosphärischen Mehrwert und sorgt für ein spannendes, frisches Erscheinungsbild.

Baukörper und Funktion

Das Gebäude ist kompakt gestaltet und passt sich durch die Form des Daches und die Vor- und Rücksprünge in der Fassade der lebendigen Umgebung an. Der Neubau bildet mit dem Bestandsgebäude ein homogenes Ensemble, wobei der offene Innenhof erhalten bleibt und ein markanter Eingangsbereich geschaffen wird. Dank der kompakten Bauweise wird die versiegelte Fläche auf ein Minimum reduziert. 

Speisesaal und Fitnessraum mit Ausblick

Offen und großzügig gestaltet orientiert sich der Speisesaal in Richtung Hof. Durch die erhöhte Positionierung ist der Blick auf die Umgebung und in Richtung Stadt offenen und frei. Die Überdachung der Zufahrt zur Parkgarage kann bei Bedarf als Außenterrasse für den Speisesaal genutzt werden. Weiters verbindet eine abschließbare Treppe den Speisesaal direkt mit dem Kommunikationszentrum. Im Bereich dieses zentralen Knotens befindet sich ausserdem der Fitnessbereich, der sich in Richtung grünen Innenhof orientiert.

Zimmer

Die architektonische Gestaltung der drei Zimmergeschosse zeichnet sich durch eine vielfältige Ausrichtung der Zimmer aus. Die Zimmer sind um den zentralen Verbindungs- und Sozialbereich angeordnet, was die Interaktion unter den Heimbewohner:innen fördert.  Alle Korridore sind so angelegt, dass sie möglichst hell und einladend sind. Die geschickte Platzierung der Erzieher:innen unterstützt und ermöglicht es, die Zimmer, den Zugang zu den Etagen und den Sozialbereich im Blick zu behalten, ohne dabei aufdringlich oder autoritär zu wirken.

Durch die Ausbildung der Betten in Alkoven entstehen kleine Rückzugsorte. Diese geben den Zimmern die notwendige Privatsphäre, die für kurzfristig zusammengewürfelte Zimmerpaare benötigt wird. 2 getrennte über den Vorraum erschließbare Sanitäreinheiten sind jeweils einem Zimmerverbund zugeordnet. Für jegliche Oberflächen sind natürliche und strapazierfähige Materialien vorgesehen.

Freiflächen und Mikroklima 

Durch eine geringe Unterbauung und einen niedrigen Versiegelungsgrad wird Platz für Wurzelbäume geschaffen, was dem Prinzip der Schwammstadt entspricht. Die bodengebundene Begrünung wird als natürliches Beschattungsinstrument herangezogen. Dies ist ein effektives Mittel gegen die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere zur Eindämmung von Hitzeinseln. Es ermöglicht die Speicherung von Regenwasser, reguliert das Klima, verbessert die Luftqualität, fördert die Biodiversität und trägt dazu bei, die Resilienz des gesamten umgebenden Ökosystems zu fördern.