Palais Berg

Graffiti 4.0

Der ehemalige Konferenzsaal im Untergeschoss einer Bank am Schwarzenbergplatz wurde innerhalb von 6 Monaten in eine Veranstaltungs– und Eventlocation umgebaut. Dies ganz im Zeichen des Graffito.

Ort

1010 Wien, Österreich

Jahr

2019

Kategorie

Gastronomie

Fotos

Niklas Stadler

In Auftrag gegeben von

Palais Berg Events GmbH

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Graffiti, plural des italienischen Wortes „graffito", steht für visuelle Komponenten auf Oberflächen, zum Beispiel Zeichen, Schriftzüge oder Bilder. Graffiti werden auf passende Flächen gesprüht oder gemalt und können auch durch eine Veränderung in der Konstruktion der Objekte entstehen. In unserem Fall ist das Graffiti ein auf Algorithmen und Kybernetik basierendes, raumfüllendes, dreidimensionales Graffiti, das seine Wurzeln in der Op-Art hat.

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Licht und Farbe

Die optische Kunst geht aus der experimentellen Tradition des Bauhauses und des russischen Konstruktivismus hervor: Beide bauen auf der Idee auf, dass zwischen den Phänomenen Licht und Farbe eine strenge Trennlinie zu ziehen ist. Farbe hat im Gegensatz zu Licht eine materielle Bindung an eine Fläche. Es ergeben sich aus der Trennung von räumlichem Licht und flächiger Farbe zwei Arten der Op-Art: Die kinetische Op-Art im dreidimensionalen Raum und die statische Op-Art auf zweidimensionaler Ebene - beide finden sich im Palais Berg wieder.

Variables Raumphänomen

Im Boden des Konferenzsaals spiegeln sich die erdtönigen Farben der Decke wider. Ein Raumteiler - welcher der Veranstaltungsstätte ihren Namen gibt - ähnelt einem mobilen schwarzen Berg. Er wirkt nicht nur als optisches Highlight, sondern schafft für unterschiedliche Voraussetzungen einen variablen Raum. 

 

 

Überraschendes Raumerlebnis

Dreidimensionale, geometrische Blöcke können auf unterschiedliche Weise kombiniert werden. Sie lassen gebrochenes Licht in den Raum, wodurch überraschende, aber auch irritierende optische Effekte und imaginierte Bewegungen entstehen. Verschiedene Spiegel reflektieren das innere des Saales und erzeugen ein neues Raumgefühl. Das Graffiti der Decke bildet einen Bezug zu der Arecibo-Botschaft - einer binär codierten Botschaft, welche Informationen über die Biologie des Menschen enthält.

Die Veranstaltungsstätte teilt sich in zwei Säle von 380 m² und 100 m². Der kleinere Saal der Location lässt sich je nach Veranstaltungsgröße abtrennen oder erweitern. Die Vielfältigkeit des Ortes wird durch diese optionale Variante unterstrichen.

Söhne & Partner Architekten, Palais Berg, Außenansicht, Treppe
Söhne & Partner Architekten, Palais Berg, Außenansicht, Treppe
Söhne & Partner Architekten, Palais Berg
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Söhne & Partner Architekten, Palais Berg, Außenansicht